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Likrat

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Die Schlüsselbegriffe im Engagement gegen Unwissenheit, Missverständnisse und stereotypen Vorstellungen sind Aufklärung, Information und Dialog. Viele Menschen haben wenig oder gar keinen Kontakt mit Jüdinnen und Juden und kennen auch die jüdischen Bräuche, Sitten und Traditionen nicht. Was einem fremd ist und man nicht so richtig versteht, kann abschreckend wirken. Darum hat der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG das Projekt Likrat lanciert.

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"Aufeinander zugehen"

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Likrat ist hebräisch und heisst "aufeinander zugehen". Aufeinander zugehen sollen Juden und Nicht-Juden. Likrat vermittelt das Judentum auf eine lebendige und einprägsame Art, weil sich die unterschiedlichen Menschen auf Augenhöhe begegnen. Die sogenannten Likratinos und Likratinas gehen dabei in Schulklassen oder in Organisationen und beantworten in einer "Likrat-Begegnung" den Anwesenden alle ihre Fragen. Der Grundsatz jeder Likrat-Begegnung ist, dass alle Fragen gestellt werden dürfen - richtig oder falsch gibt es in einer Likrat-Begegnung nicht.

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Abbau von Vorurteilen und Stereotypen

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Das Projekt hat zum Ziel, Vorurteile und Stereotypen gegenüber Juden und dem Judentum abzubauen, interkulturelle und interreligiöse Erfahrungen zu vermitteln und Toleranz sowie den Dialog nachhaltig und wirksam zu fördern. Likrat gibt es in der Deutschschweiz bereits seit 2002 und in der Romandie seit 2015. In dieser Zeit fanden jährlich rund 100 Begegnungen statt. Damit konnten pro Jahr rund 1‘500 SchülerInnen erreicht werden. Mit Likrat Public wurde 2015 ein Spin-off lanciert, dass sich auf Unternehmen und Organisationen fokussiert. Mittlerweile wurde Likrat auch in andere europäische Länder exportiert.

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Likratinos und Likratinas

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Jedes Jahr bildet der SIG junge Jüdinnen und Juden zu Likratinas und Likratinos aus. Auf die Begegnungen mit Schulklassen und Organisationen werden die zukünftigen Likratinas und Likratinos intensiv vorbereitet. Sie besuchen mehrere Seminare, in denen sie ihre Religion näher kennenlernen und lernen, auf kritische Fragen schlagfertig zu antworten. Neben Wissensvermittlung und Rhetorik liegt der Fokus auf Simulationen von Begegnungen, um so die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestmöglich auf die zukünftigen Likrat-Begegnungen vorzubereiten.

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